Experten:
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Bio:
Nora Bossong ist studierte Kulturwissenschaftlerin und Schriftstellerin. Zuletzt erschien von ihr der Roman Schutzzone (Suhrkamp 2019) über die Vereinten Nationen. In Kolumnen und Reportagen beleuchtet sie gesellschaftspolitische Fragen.
Motivation:
„Im FCAS-Forum treffen Kernaspekte unseres ethischen Selbstverständnisses mit sicherheitspolitischen Fragen und technischen Herausforderungen aufeinander. Diese interdisziplinäre Debatte halte ich deshalb für ebenso relevant wie notwendig, um auszuhandeln, wie wir als Gesellschaft verantwortungsvoll die Gegenwart und Zukunft gestalten können.“
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Bio:
Anja Dahlmann ist Politikwissenschaftlerin und leitet das Berliner Büro des Instituts für Friedensforschung und Sicherheitspolitik an der Universität Hamburg. Im Rahmen ihrer Forschung befasst sie sich mit dem Themenfeld Rüstungskontrolle und Neue Technologien, insbesondere mit dem Verhandlungsprozess zu autonomen Waffensystemen im Rahmen der VN-Waffenkonvention.
Motivation:
„In der AG Technikverantwortung interessiert mich besonders das Zusammenspiel von Mensch und Maschine und die Umsetzung der menschlichen Kontrolle beim Waffeneinsatz.“
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Bio:
Bei Airbus hatte Bruno Fichefeux in den vergangenen Jahren in verschiedenen Führungsfunktionen in Deutschland, Frankreich und Spanien gearbeitet, unter anderem im Projektmanagement von A400M und dem MALE RPAS Programm. Er hat zudem an der Integration und Fusion der Airbus Defence and Space Division mitgewirkt. Als überzeugten Europäer begeistert ihn die transnationale Zusammenarbeit, weswegen die Leitung des FCAS Programms, die ihm bei Airbus 2018 übertragen wurde, ein Traumjob für ihn ist.
Motivation:
„Es liegt mir am Herzen, die Diskussion um die verantwortliche Nutzung neuer Technologien in einem FCAS so früh wie möglich zu beginnen und programmbegleitend durchzuführen. Als nationaler Prime für FCAS trägt Airbus hier eine große Verantwortung. Dieser Verantwortung möchten wir, zusammen mit den Regierungen und zahlreichen weiteren beteiligten Akteuren, gerecht werden. Darüber hinaus bin ich davon überzeugt, dass wir ein verteidigungspolitisches Großprojekt wie FCAS nicht erfolgreich realisieren können, ohne dabei auch die Gesellschaft – und insbesondere auch die kritischen Stimmen in der Gesellschaft – mitzunehmen und einzubinden. Konkret reden wir über FCAS, aber natürlich betrifft die verantwortliche Nutzung neuer Technologien auch unzählige weitere Bereiche unseres Lebens und unserer Gesellschaft. Hierzu möchten wir einen Beitrag leisten.”
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Bio:
Sophie-Charlotte Fischer ist Doktorandin im Bereich Sicherheitspolitik an der ETH Zürich. Zu ihren Forschungsschwerpunkten zählen die Governance Künstlicher Intelligenz, insbesondere militärischer KI-Anwendungen, sowie globale Wettbewerbsdynamiken hinsichtlich neuer Technologien. Zuvor hat sie als Technologiefellow beim Planungsstab des Auswärtigen Amtes gearbeitet.
Motivation:
„Mich motiviert, dass die AG Technikverantwortung die Möglichkeit bietet, in einer interdisziplinären Arbeitsgruppe den Prozess der Technikentwicklung zu begleiten, mögliche Risiken zu identifizieren und diesen gegebenenfalls frühzeitig entgegenwirken zu können.“
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Bio:
Dr. Ulrike Franke ist Senior Policy Fellow beim European Council on Foreign Relations (ECFR). Sie arbeitet zu Fragen der deutschen und europäischen Sicherheits- und Verteidigungspolitik, insbesondere zum Einfluss neuer Technologien (Drohnen, Künstliche Intelligenz) auf die Kriegsführung. Zu diesen Themen hat sie u.a. in DIE ZEIT, War on the Rocks, Comparative Strategy, Aus Politik und Zeitgeschichte, Loyal etc. publiziert. Sie ist Teil des Teams, das den „Sicherheitshalber“ Podcast produziert. Dr. Franke studierte in Frankreich, Großbritannien und der Schweiz und hat einen Doktor in Internationalen Beziehungen von der Universität Oxford, für den sie 2019 den John McCain Dissertation Award der Münchener Sicherheitskonferenz erhielt.
Motivation:
„Ich bin Teil der AG Technikverantwortung, weil FCAS das größte und wichtigste Rüstungsprojekt Deutschlands ist und eine besondere Bedeutung für die deutsch-französische und europäische Zusammenarbeit hat. In FCAS werden Technologien zum Einsatz kommen, die sich noch in der Entwicklung befinden und die sich aller Voraussicht nach qualitativ von früheren Technologien unterscheiden – insbesondere im Bereich Künstliche Intelligenz. Es ist wichtig, dass die Vor- und Nachteile ihres Einsatzes sorgfältig abgewogen und diskutiert werden. Dazu möchte ich einen Beitrag leisten.“
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Bio:
Thomas Grohs absolvierte eine Ingenieursausbildung in der Fachrichtung Luft- und Raumfahrttechnik. Er ist derzeit als Chefingenieur für FCAS bei Airbus Defence and Space tätig und damit maßgeblich verantwortlich für die technische Realisierung der Gesamtarchitektur eines FCAS. Davor hatte er verschiedene andere Funktionen bei Airbus inne, unter anderem als Chefingenieur für das Eurofighter-Programm und Leiter der Flugerprobung in Manching.
Motivation:
„Bei der Entwicklung eines Systems wie FCAS bewegt man sich immer in einem gewissen Spannungsfeld: Einerseits möchte man, gerade als Ingenieur, die technischen Möglichkeiten voll ausschöpfen. Andererseits ist man sich bewusst, dass nicht alles, was technisch möglich erscheint, auch ethisch und rechtlich vertretbar ist. Von der Mitarbeit in der Arbeitsgruppe erhoffe ich mir ethische und rechtliche Leitlinien, die es dann in die technische Umsetzung eines FCAS einzubringen gilt.“
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Bio:
Florian Keisinger ist Historiker. Nach Stationen im öffentlichen Dienst, ist er seit 2013 für Airbus tätig. Seit 2018 verantwortet er die Kampagne für das „Future Combat Air System“ (FCAS).
Motivation:
„Mein Ziel und meine Motivation ist es, die wichtige Diskussion über die verantwortliche Nutzung neuer Technologien von Anfang an in die Konzeption, das Design und die Entwicklung eines FCAS zu integrieren und den dazugehörigen Dialog absehbar europäisch zu gestalten.“
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Bio:
Prof. Dr. Wolfgang Koch lehrt und forscht als Professor für Informatik an der Universität Bonn. Zugleich treibt er als Chief Scientist des Fraunhofer-Instituts für Kommunikation, Informationsverarbeitung und Ergonomie FKIE Forschungs- und Technologieprojekte für die digitale Transformation der Streitkräfte voran. Im Fraunhofer FKIE leitet er überdies seit vielen Jahren die Abteilung "Sensordaten- und Informationsfusion". In der internationalen Community engagiert er sich als Fellow des Institute of Electrical and Electronics Engineers (IEEE) und vertritt seine Forschungsgebiete in der NATO Science and Technology Organization (STO).
Motivation:
„Als Physiker und Informatiker Koch interessiert mich brennend, wie neben instrumentellem Wissen zur Erreichung von Zielen auch ethisch relevantes Wissen um den Menschen und seine Natur in das ingenieurwissenschaftliche Design technischer Systeme einfließen kann. Im Kontext von Künstlicher Intelligenz und Automatisierung besitzen diese Forschungsinteressen Relevanz für die Entwicklung verantwortbarer Technologien für ein FCAS.“
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Bio:
Christina Krause leitet die Abteilung für Internationale Politik und Sicherheit der Konrad-Adenauer-Stiftung. Sie hat an der Universität Kiel in Politikwissenschaft promoviert. Ihre Arbeitsschwerpunkte sind internationale Zusammenarbeit und die deutsche und europäische Außen- und Verteidigungspolitik.
Motivation:
„Die Konrad-Adenauer-Stiftung – mit ihrem Netzwerk von über 110 Büros weltweit – beschäftigt sich mit internationalen, regionalen und nationalen Sicherheitsfragen sowie mit Methoden und Mitteln der Zusammenarbeit. Wir analysieren interne, regionale und internationale Konflikte sowie den wachsenden Systemwettbewerb, diskutieren deren Auswirkungen auf die EU und Deutschland und suchen nach Handlungsoptionen. Dieses Wissen möchte ich gerne in das FCAS-Forum einbringen.“
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Bio:
Dr. Christian Mölling ist der Forschungsdirektor der DGAP und leitet das Programm Sicherheit und Verteidigung. Er forscht und berät seit 20 Jahren zu Themen im Schnittpunkt von Sicherheit, Verteidigung, Industrie und Technologie. Seine beruflichen Stationen reichen von der Arbeit in der Friedensforschung und zu Menschenrechten über die praktische Unterstützung europäischer Regierungen in der Verteidigungspolitik bis hin zur Leitung von komplexen internationalen Forschungsprojekten zur europäischen Verteidigung und Rüstung.
Motivation:
„Das FCAS ist das entscheidende Rüstungs- und Fähigkeitsprojekt für Europa in diesem Jahrhundert. Gelingt es, kann Europa seine militärische und technologische Eigenständigkeit ausbauen. Zugleich kann es die Verteidigung europäischer Werte nur unterstützen, wenn es mit europäischen Werten in Politik und Ethik kompatibel ist. Für mich gilt es, in diesem Zielkonflikt zwischen ethischen, politischen, militärischen und industriellen Perspektiven zu vermitteln und politischen Entscheidern zu ermöglichen,die beste Lösung zu treffen.“
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Bio:
Isabel Sarasin arbeitet im Auswärtigen Amt im Bereich konventionelle Rüstungskontrolle. Zuvor war sie an den Botschaften Peking und Paris sowie in der Politischen Abteilung des Auswärtigen Amtes im Bereich Sicherheitspolitik tätig. Sie hat Geschichte, Politikwissenschaften und Öffentliches Recht in Heidelberg und Berlin studiert.
Motivation:
„Das Auswärtige Amt setzt sich für weltweite, gemeinsame Standards im Umgang mit autonomen Funktionen in Waffensystemen ein. Bei der Erarbeitung solcher Standards spielt der aktive Austausch mit allen relevanten Akteure eine wichtige Rolle. Daher beteiligt sich das Auswärtige Amt gern an der Arbeit der FCAS AG Technikverantwortung.“
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Bio:
Frank Sauer ist promovierter Politikwissenschaftler. Seine Forschungsschwerpunkte liegen auf nuklearer und konventioneller Rüstungskontrolle – mit einem besonderen Schwerpunkt auf der militärischen Nutzung von Künstlicher Intelligenz.
Motivation:
„Mir ist es wichtig, das Erforschen und Ausschöpfen technologischer Möglichkeiten mit dem Wahren von menschlicher Kontrolle und Verantwortung zu verbinden.“
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Bio:
Dr. Hartwig von Schubert ist evangelischer Theologe, er war bis Oktober 2019 im aktiven Dienst als Militärdekan an der Führungsakademie der Bundeswehr in Hamburg tätig mit den Schwerpunkten Politische und Militärische Ethik. Er ist weiterhin publizistisch aktiv und lehrt am IFSH in Hamburg und auch weiterhin an der Führungsakademie und unterstützt als Senior Research Fellow das GIDS in Hamburg.
Motivation:
„Als Theologe und Seelsorger wünsche ich mir den kritisch engagierten Bürger in einem politisch kräftigen Staat und unterstütze beide mit einer realistischen Friedensethik zwischen Feindesliebe und einer Ethik rechtserhaltender Gewalt.“
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Bio:
Ellen Ueberschär ist promovierte Theologin, beruflich unterwegs in Politik, Gesellschaft und evangelischer Kirche. Ihre Schwerpunkte sind u.a. Ethik, Digitalisierung und gesellschaftliche Transformation.
Motivation:
„Auf vielen Feldern der Digitalisierung fehlt eine unabhängige zivilgesellschaftliche Begleitung. Die AG Technikverantwortung sucht hier in einem besonders sensiblen Feld der militärischen Anwendungen den Austausch. Ich finde es wichtig, diesen kritischen Diskurs unter dem Blickwinkel individueller und gesellschaftlicher Verantwortlichkeiten zu führen und die sicherheitspolitische Debatte über Expertenkreise hinaus zu verbreitern.“
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Bio:
Johannes Winter ist Chief Strategy Officer und Direktoriumsmitglied am europäischen KI-Forschungszentrum L3S. Von 2017-2022 leitete er die Geschäftsstelle der deutschen KI-Plattform Lernende Systeme unter Vorsitz der jeweiligen Bundesforschungsministerin und dem Präsidenten der Deutschen Akademie der Technikwissenschaften (acatech). Zudem verantwortete Johannes Winter von 2015-2022 den Technologiebereich von acatech und beteiligte sich an der Konzeptionierung der Zukunftsprojekte Industrie 4.0, Smart Services, Autonome Systeme und Mobility Data Space. Seine Arbeitsschwerpunkte liegen in den Bereichen Künstliche Intelligenz, technologische Souveränität und digitale Geschäftsmodelle.
Motivation:
„In der AG Technikverantwortung ist mir wichtig, dass Technologie dem Prinzip der Verantwortung unterliegt und zum Wohle des Menschen eingesetzt wird. Das muss auch bei steigender Automatisierung und Autonomie handlungsleitend bleiben.“
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Bio:
Carl Wrede ist Leiter der Abteilung Strategie und ELSA-Forschung am Institut für den Schutz maritimer Infrastrukturen des Deutschen Zentrums für Luft- und Raumfahrt e.V. (DLR) und arbeitet an der Schnittstelle zwischen angewandter Sicherheitsforschung und operativer Sicherheit zum Schutz technischer und sozioökonomischer Infrastrukturen. Er beschäftigt sich in diesem Kontext insbesondere mit der rechtlichen Zulässigkeit, ethischen Vertretbarkeit und gesellschaftlicher Akzeptanz von hochgradig autonomen Systemen.
Motivation:
„Ich freue mich, im Rahmen der AG Technikverantwortung bei FCAS die besonderen gesellschaftlichen und ethischen Herausforderungen, die ein solches System bedingt, beleuchten zu können.“
Brigadegeneral Markus Schetilin
Bundesministerium der Verteidigung Unterabteilungsleiter Planung I und Beauftragter FCAS
Weitere beteiligte Experten des Bundesministeriums der Verteidigung sind
Jörg Rauber
Referatsleiter FCAS, BMVg